Der Bundesverband der Hochzeitsdienstleister (BvdH) und die Hamburger Hochzeitsdienstleister beyond Tales und Ankatrin Andresen haben am 09. Juni 2020 in einer gemeinsamen bundesweiten Kampagne in elf deutschen Städten an leere Festtafeln geladen – ein Sinnbild für die stark von der Corona-Krise betroffene Hochzeitsbranche.
Mehrere hundert Hochzeitsdienstleister versammelten sich am 09. Juni 2020 bundesweit in elf Städten (Hamburg, Kiel, Schwerin, Berlin, Hannover, Düsseldorf, Stuttgart, Mannheim, Freiburg, München, Mainz) um auf die prekäre Situation der Hochzeitsbranche in der Corona-Krise hinzuweisen, denn bereits jetzt verzeichnet die Branche Verluste in Milliardenhöhe (capital.de). Unter den gültigen Hygienebedingungen wurden an allen Aktionsstandorten leere Festtafeln aufgebaut um zu verdeutlichen, dass sich die Hochzeitsbranche seit März diesen Jahres im Stillstand befindet – denn Hochzeiten finden nicht oder, je nach Bundesland, unter unzumutbaren Bedingungen statt.
Zu lange wurden von Seiten der Regierung geschwiegen und Maßnahmen zu schwach formuliert, sodass Brautpaare ihre Hochzeit aus Verunsicherung entweder verschoben oder abgesagt haben oder durch Veranstaltungs- und Versammlungsverbote ihre Hochzeit nicht stattfinden lassen konnten. Das führt zu einem Jahr ohne Einnahmen für tausende Hochzeitsdienstleister in ganz Deutschland. Einnahmen, die sich auch nachträglich nicht mehr erwirtschaften lassen. Die Folge sind Unsicherheiten, Existenzängste und Insolvenzen.
Neben den über fünfhundert Teilnehmern, die vor vor Ort den Stillstand der Hochzeitsbranche repräsentierten, wurde die Kampagne begleitet von einer Online-Aktion, bei der sich tausende Hochzeitsdienstleister und Brautpaare mit dem pinken Herz auf dem Handgelenk, dem markanten Symbol der Initiative, und dem Hashtag #standupforlove auf ihren Social Media Kanälen solidarisch zeigten.
„Wir sind glücklich, dass unsere Branche, die aus so vielen unterschiedlichen Gewerken besteht, heute in ganz Deutschland zusammengerückt ist.“, berichten die Hamburger Initiatorinnen Sarah Weinhold-Gramer, Liv Schneider und Ankatrin Andresen. „Wir benötigen einen Dialog mit der Politik und einen realistischen Blick auf Hochzeiten beim Finden von neuen Verordnungen. Wir sind eine verantwortungsbewusste und professionelle Branche, wir haben Lösungen und Möglichkeiten, aber benötigen Unterstützung und ein offenes Ohr der Politik.“, ergänzt Annika Kahl, Sprecherin und Vorstandsmitglied des in der Corona-Krise gegründeten Bundesverbands der Hochzeitsdienstleister.
Bereits in der kommenden Woche finden Gespräche zwischen dem Bundesverband der Hochzeitsdienstleister und Abgeordneten der FDP Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag statt. Auch die rheinland-pfälzische FDP sowie die baden-württembergische SPD hat den Verband zu Gesprächen geladen.